So bereitest du eine Gründung erfolgreich vor
Dein ultimativer Gründercheck in der „Höhle der Löwen“
Gründen ab 2022: Alles auf Neu im Modernisierungsjahrzehnt
Geht es nach dem Willen der sich firmierenden Ampel-Koalition soll es für Gründerinnen und Gründer in Deutschland künftig leichter und schneller möglich sein, ihr Unternehmen an den Start zu bringen. Eine Stärkung der Gründerförderung, die Entbürokratisierung von Vergabeverfahren, der Ausbau der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND sowie die Stärkung digitaler und nachhaltiger Geschäftsmodelle zählen u.a. zu den geplanten Verbesserungen am Gründerstandort Deutschland.
Trägst du dich aktuell mit dem Wunsch ein eigenes Unternehmen zu gründen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass ab 2022 ein frischer Wind durch die Amtsstuben weht. Erste Digitalisierungserfolge in der Verfahrensverkürzung sind bereits erzielt. So dürfen zumindest Gründende einer Kapitalgesellschaft ihre GmbH ab 1. August 2022 im Online-Verfahren rechtswirksam einsetzen.
Bis es allerdings soweit ist, dass du den ersten Artikel verkaufst bzw. die erste Rechnung stellst, solltest du den Fokus auf eine sorgfältige Gründungsvorbereitung setzen. Denn bereits in den Monaten und Wochen vor dem Start deiner Selbstständigkeit legst du den Grundstein für ein erfolgreiches Geschäftsmodell, das alle rechtlichen und kundenwirksamen Anforderungen erfüllt.
Treffsicher ins Ziel: In 10 Schritten zum eigenen Business
Branchenübergreifend folgt der Gründungsprozess einigen wesentlichen gleichbleibenden Schritten, die wir für dich zusammenfassen. Darüber hinaus gelten besondere Anforderungen an dein Gewerbe, welche du beachten musst. Sämtliche Gründungsschritte vertiefen wir im Praxis-Webinar von ZANDURA WEBINARS.
1. Soll ich mich wirklich selbstständig machen?
Überprüfe im ersten Schritt immer deine Gründungsmotivation im Einklang mit deiner Fähigkeit unternehmerisch zu denken und zu handeln. Dabei reicht es nicht die fachlichen Fertigkeiten zu besitzen, die dein Beruf im Einzelfall erfordert. Als Unternehmerin und Unternehmer sind zusätzliche kaufmännische Fähigkeiten und Kenntnisse im Betriebsalltag von Vorteil, willst du anhand einer soliden Preis- und Kostenkalkulation, Investitionsplanung sowie sauberer Buchhaltung nachhaltig wirtschaften. Hier kannst du dich nicht nur auf die Unterstützung durch Dritte verlassen.
Tipp: Auf ZANDURA Webinars findest du von Experten vermittelte Wissensinhalte zu allen unternehmerischen Kernthemen.
2. Geschäftsidee prüfen und Gründungsform finden
Genauso wichtig wie deine Fähigkeiten als Gründerpersönlichkeit ist deine Geschäftsidee. Wer hier Antworten findet auf die zentralen Fragen für eine zielsichere Markenplatzierung, ist der Konkurrenz einen Schritt voraus:
Wer bin ich? Was mache ich? Was mache ich anders als die anderen?
– Dreiklang für ein erfolgreiches Geschäftsmodell
Überlege dir, welches Problem deiner Zielgruppe (nur) du lösen kannst. Definiere eine Buyer Persona und entwickle darauf aufbauend Strategien für die Neukundengewinnung.
Wichtig zu wissen ist auch, ob du mit einem komplett neuen Geschäftsmodell gründest oder z.B. als Franchisenehmer starten willst. Das Gründungsmodell der Unternehmensnachfolge ist ebenfalls eine mögliche Gründungsform als Nachfolger*in einer Familientradition oder in Form einer externen Betriebsübergabe. Sämtliche Angaben fließen in deinen Businessplan.
3. Businessplan schreiben
Der Erfolg deiner Gründung steht und fällt mit einem gründlichen Businessplan. Im ZANDURA Magazin findest du kostenfreie Businessplan-Vorlagen mit Hinweisen für unterschiedliche Branchen als kompaktes PDF zum Download.
4. Beratung und Unterstützung einholen
Das mag alles auf den ersten Blick überwältigend erscheinen, doch du bist bei der Gründungsvorbereitung keineswegs allein. Mach dir eine Checkliste, für welche Fragen der Gründung du professionelle Hilfe brauchst - Finanzierung, Rechtsfragen oder Marketing - das ZANDURA Partner-Netzwerk unterstützt dich mit einem breiten Beratungsangebot zu sämtlichen Fachgebieten.
5. Genehmigungen einholen und Rechtsform wählen
In manchen Branchen bedarf es nicht einmal der Gewerbeanmeldung (z.B. Freie Berufe), um bestimmte selbstständige Tätigkeiten auszuüben. In anderen Bereichen wiederum sind amtliche Zeugnisse und Genehmigungen erforderlich. Gastronomen brauchen z.B. ein Gesundheitszeugnis und eventuell eine Schanklizenz (Gaststättenkonzession bei Ausschank von Alkohol), bevor ein Café oder Restaurant eröffnet werden darf. In bestimmten Handwerken gilt die Meisterpflicht als Voraussetzung für die selbstständige Führung eines Handwerksbetriebs. Erkundige dich bei Behörden, Kammern und Berufsgenossenschaften, welche Anforderungen du erfüllen musst.
Die juristische Form deines geplanten Unternehmens musst du vor der Anmeldung deines Gewerbes festlegen. Tust du dies nicht explizit, gründest du automatisch als Einzelunternehmen. Wäge ab, welche Rechte und Pflichten bezüglich Gründungskosten, Kapital, Haftung und Besteuerung du bei der Wahl der Rechtsform einzugehen bereit bist.
6. Startkapital berechnen und erbringen
Keine Gründung ohne Kapital. Auch Lean Entrepreneure und Bootstrapper benötigen im Zuge ihrer Selbstständigkeit Finanzierungslösungen für unternehmerisches Wachstum. Kenne deine Kosten abzüglich deines Eigenkapitals und ermittle deinen Finanzierungsbedarf. Anschließend hilft dir eine Fördermittel-Recherche bei der Sondierung deiner Möglichkeiten für eine Startfinanzierung.
7. Marketing-Strategie planen
Im Zuge der Gründung gilt es einen Plan für dein Off- und Online-Marketing festzulegen, ganz allgemein Sichtbarkeit zu erzeugen und eine Kommunikationsstrategie zur Neukundengewinnung zu entwickeln. In unserem Whitepaper zur Neukundengewinnung unterstützen wir dich mit Tipps und Tools für den Kundenaufbau.
8. Gewerbe anmelden und steuerliche Pflichten beachten
Selbst wenn du kein Gewerbe anmeldest, bist du innerhalb eines Monats nach Betriebseröffnung bzw. der Aufnahme deiner selbstständigen Tätigkeit dazu verpflichtet, dem zuständigen Finanzamt den ausgefüllten „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ zu übermitteln. Hier machst du Angaben zu deiner Rechtsform, voraussichtlich erwartbaren Umsätzen und Gewinnen. Anhand dessen berechnet das Finanzamt erste Steuerforderungen.
Je nachdem, welche Rechtsform du wählst, unterliegst du einer Fülle buchhalterischer Pflichten oder eben gerade nicht (einfache EÜ je nach Rechtsform; Kleinunternehmerregelung). Kommuniziere von Anfang an klar, ob du hauptberuflich ohne Beschränkungen oder als Kleinunternehmer gründest, zur Umsatzsteuervorauszahlung verpflichtet bist oder nicht bzw. freiwillig optierst. Ein/e Steuerberater*in sollte dich von Anfang an bei der Bewältigung dieser buchhalterischen Aufgaben im Tagesgeschäft und per Jahresabschluss begleiten.
9. Geschäftskonto eröffnen
Ein häufiges Versäumnis in der Gründungsvorbereitung ist die fehlende Trennung beruflicher und privater Ausgaben. Indem du frühzeitig ein Geschäftskonto eröffnest, behältst du den Überblick für eine saubere Buchhaltung, die im Ernstfall auch Betriebsprüfer überzeugt.
10. Unternehmen versichern und private Vorsorge treffen
Als Unternehmerin und Unternehmer ist das Thema Absicherung an mehreren Fronten für dich elementar. Je nach Geschäftsmodell gilt es zunächst betriebliche Risiken wie beispielsweise Einbruch, Feuer, Maschinenschaden oder Fahrlässigkeiten, die zu Haftungsansprüchen führen, zu versichern.
Die wichtigsten Versicherungen für Unternehmer beinhalten dabei immer stärker auch weit weniger gut sichtbare Gefahren, die deinen Wirtschaftserfolg dennoch gefährden. Mit einer Cyberversicherung schützt du dich z.B. bei Verlusten durch Hackerangriffe und Datendiebstahl im Netz. Den Abschluss einer solchen Versicherung empfiehlt inzwischen auch die Bundesregierung.
Darüber hinaus steht deine private Absicherung im Krankheitsfall, bei Unfall und/oder Verlust der Arbeitsfähigkeit im Zentrum der Gründungsvorbereitung. Überprüfe, ob die freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung für dich in Frage kommt und von Vorteil ist bzw. welche privaten Versicherungsformen in deiner Branche etabliert sind.
Nicht zuletzt das Thema Altersvorsorge sollten Gründende so früh wie möglich mit auf die Agenda setzen. Auch hier hat das BMAS Selbstständige zuletzt stärker in die Pflicht genommen und deuten sich mit Blick auf die neue Bundesregierung weitere Anpassungen an deine Vorsorgepflicht an.
„Die Höhle der Löwen“-Test: ZANDURA Webinar
Egal, ob du angestellt, Hausmann/Hausfrau oder Student*in bist: Gründungsexperte und „Die Höhle der Löwen“ Coach Felix Thönnessen gibt dir auf ZANDURA Webinars den Grundbaustein und den Motivationsschub, den du brauchst, um mit deinem eigenen Business voll durchzustarten.
Erfahre, welches Mindset du mitbringen musst, wie man die richtige Idee erzeugt und welche Fehler du bei einer Gründung unbedingt vermeiden solltest. In 60 kompakten Minuten lernst du:
- Wie du ein unfassbar gutes Produkt kreierst.
- Wie du die richtige Rechtsform findest.
- Wie du Steuern, Versicherung und die Organisation im Griff hast.
- Wie du nachhaltig Kunden gewinnst.
Über den Referenten:
Felix Thönnessen ist Gründungsexperte und „Die Höhle der Löwen“ Coach – Vier Jahre hat Felix als Coach der Kandidaten bei "Die Höhle der Löwen" Gründer*innen fit gemacht. Mit 8 Büchern zu den Themen Unternehmertum und Marketing hat er sich seinen Traum vom erfolgreichen Schreiben erfüllt. Seine Erfahrung aus über 1.000 Gründungen teilt Felix jetzt mit dir kompakt in diesem Workshop.
>>> Hier kannst du dich zum Webinar anmelden
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