SEO für Online-Shops: Darauf legt Google wert!
Deine kostenlose SEO-Checkliste
Wenn Menschen sich über Produkte informieren wollen oder bereits eine bestimmte Kaufabsicht hegen, dann geben sie ihre Suchanfrage mehrheitlich zunächst bei Google ein. Für Betreiber eines Online-Shop ist es daher wichtig, dass du weißt, nach welchen Kriterien Suchmaschinen ihre Ergebnisse ausspielen.
SEO fördert die Neukundengewinnung
Gelingt es dir z.B. für relevante Keywords auf Seite 1 in den Google-Suchergebnissen zu ranken, erhöht sich deine Reichweite unter mit deinem Angebot noch nicht vertrauten potentiellen Neukunden.
Wie lande ich bei Google auf Platz 1?
Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops beinhaltet zunächst zwei verschiedene Ansätze:
- Inhaltliches SEO: betrifft sämtliche Inhalte deiner Website (Produktkategorien, Content, Bilder, Videos etc.)
- Technisches SEO: umfasst die technischen Voraussetzungen, damit eine Website schnell crawlbar ist (u.a.; Core Web Vitals)
Mit der richtigen Strategie erfolgreich
Bevor du mit der Optimierung deines Store loslegen kannst, solltest du wissen, welche Schwachstellen dein Shop konkret aufweist. Mit einem SEO Check gewinnst du Klarheit:
- SEO-Website-Check: Melde dich dafür zuerst bei der Google Search Console an. Dieses Tool wird von Google für jeden Betreiber einer Website kostenlos zu Verfügung gestellt. Kostenlose SEO-Tools wie z.B. Seorch geben dir ebenfalls einen umfassenden Überblick zu technischen und inhaltlichen SEO-Gesichtspunkten.
- SEO-Strategie: Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse entwickelst du eine SEO-Strategie, die nicht ins Blaue agiert, sondern optimierst genau dort, wo Google den größten Bedarf moniert.
Grundlage jeder SEO-Optimierung ist die Beantwortung von drei Fragen:
- Wo stehe ich?
- Wo will ich hin?
- Wie erreiche ich mein Ziel?
Während deines SEO-Check erhältst du die wichtigsten Aussagen zu Kenngrößen im technischen und inhaltlichen SEO.
- Technische Daten: Aussagen zu Ladezeiten, Duplicate Content, Navigation und Struktur deiner Website und Responsivität (Mobile First)
- Inhaltliche Daten: Aussagen zu Keyword-Rankings, Content-Abdeckung, das Erfüllen von Suchintentionen, Traffic-Entwicklung sowie Indexierung
Überlege im Anschluss, welche technischen Schwachstellen die höchste Priorität für eine Anpassung besitzen, damit Content optimal ausgespielt wird und umgekehrt, welche Suchintentionen du eventuell in Zukunft noch stärker in deinen Keywords widerspiegeln musst.
In 7 Schritten zum Top-Ranking für deinen Online-Shop
1. Ziele setzen (KPIs)
Den Erfolg deiner SEO-Maßnahmen misst du anhand zuvor definierter Zielstellungen. Hierfür kannst du verschiedene KPIs (Key Performance Indicator) festlegen.
Möglichkeiten für KPIs sind u.a.:
- mehr organischer Traffic
- mehr Sichtbarkeit für ein bestimmtes Keyword/Keyword-Gruppe
- mehr Verkäufe eines bestimmten Produkts
- allgemein mehr Leads/mehr Umsatz
- Anzahl von Markensuchanfragen
Nutze SEO-Tools zur Wettbewerberanalyse und vergleiche deine Zahlen in den jeweiligen KPIs mit jenen deiner wichtigsten Konkurrenten (SEO-Traffic; Domain-Rating; Größe der Website; Markensuchanfragen). So erhältst du Näherungswerte für erreichbare KPIs.
2. Optimiere deinen Content (inhaltliches SEO)
Überlege dir, für welche Keywords du ranken willst. Nutze kostenfreie Keyword Tools: Google Autocomplete, der Google Keyword-Planer oder Gratis-Tools wie Sistrix oder Answer the Public, die dich bei der Suche unterstützen.
Konzentriere dich bei der Keyword-Recherche auf:
- die wichtigsten Fokus-Keywords für deinen Online-Shop (Markenkern)
- verwandte und ähnliche Suchbegriffe: Die Mischung macht´s
- die Suchintention deiner bevorzugten Zielgruppe (Buyer Persona erstellen)
Überprüfe, wie hoch das Suchvolumen um deine gewählten Keywords ausfällt. Nutze hierfür den Google Keyword Planer. Wer für ein bestimmtes Keyword ganz oben rankt, macht in Googles Augen vieles richtig und verwendet in jedem Fall genau die Suchbegriffe, die Nutzer für eine bestimmte Anfrage tatsächlich eingeben.
Ein ausgewogener Mix aus Commercial Keywords und Informational Keywords ist ideal.
Was sind Commercial Keywords vs. Informational Keywords?
Gemäß ihrer Suchintention unterscheidet man neben Navigational Keywords (Suchanfragen, die direkt auf eine Website zielen) zwischen Informational Keywords und Commercial Keywords.
- Informational Keywords: informativer Natur; User wollen in der Regel mehr über ein Thema erfahren, eine Kaufabsicht besteht hier ( z.B. der beste Bohrhammer Vergleich)
- Commercial Keywords: kommerzieller Natur; User, die mithilfe von Commercial Keywords Google-Anfragen tätigen, hegen häufig bereits einen konkreten Kaufwunsch (z.B. Hilti TE 7-C kaufen)
Kombiniere Short- und Longtail Keywords, um unterschiedliche Kundenkreise zu erreichen.
- Short-Tail Keywords: stark umkämpfte Fokus Keys; generisch und häufig ohne klar erkennbare Absicht; Traffic steigernd
- Long-Tail Keywords: weniger Wettbewerb; häufig bereits mit konkreter Suchintention verknüpft (Conversion-orientiert)
3. Nutze kostenfreie Tools zur Auswertung
Informationen zu Suchvolumen und Wettbewerb bietet wie bereits erwähnt der Google Keyword Planer, kostenfrei nutzbar, sofern du ein Google-Ads-Konto besitzt. Willst du genaue Aussagen statt grobe Schätzungen, musst du mindestens eine aktive Google-Ads-Kampagne schalten.
Die Suchleisten großer Shopping-Plattformen wie z.B. Amazon sind darüber hinaus eine handfeste Fundgrube echter Nutzeranfragen, die in deine Keyword Map einfließen können.
4. Erstelle guten Content
Sowohl deine Produktbeschreibungen als auch Beiträge in einem themenrelevanten Blog sollten mit den wichtigsten Keywords bestückt sein, für die du gefunden werden willst. Diese müssen sich wiederfinden im Meta-Title (bei Google angezeigt), der Meta-Description und den strukturgebenden H-Überschriften.
5. Optimiere deine Kategorie- und Produktseiten
Produkt- und Kategorieseiten sind die Visitenkarte für jeden Online-Shop. Hier macht Einkaufen Spaß oder eben auch nicht.
Achte auf folgende Punkte für einen steten Verkaufserfolg:
- Logische Struktur deiner Kategorien
- Verwende eine Breadcrumb oder synonym "Brotkrümel-Navigation", damit Besucher/-inen den Pfad der Kategorienstruktur erkennen
- Setze Produkt-Highlights
- Schreibe ein Intro je Kategorie, um Google den Inhalt der jeweiligen Seite zu vermitteln
- Biete hilfreiche Informationen für deine Kunden; z.B. FAQ
- Achte auf deine Meta-Daten (Titel-Tag & Description)
- Produktbeschreibungen sind mit relevanten Keywords bestückt und nicht! ausschliesslich Hersteller-Texte (wird von Google abgestraft)
- Produktfotos bilden das Angebotene aus vielfältigen Perspektiven ab und laden technisch einwandfrei
- Platziere CTA Buttons gut sichtbar im Seitenbereich
- Triff Aussagen zu Lieferzeit, Verfügbarkeit & Versandarten
1. Wähle das richtige Shop-System
Du musst nicht alles selbst erledigen. Shop-Anbieter wie Shopify, Jimdo oder WooCommerce unterstützen deinen SEO-Erfolg mit ihren Software-Tools.
Bei der Wahl des Shop-Systems solltest du auf folgende Grundfunktionen achten:
- URLs können frei festgelegt werden
- Alt-Tags können frei eingetragen werden
- H1 Überschrift kann frei festgelegt werden
- Title Tags und Meta-Beschreibungen können frei bestimmt werden
- Links und Ankertexte können in der Navigation frei eingetragen werden
- Integrierte Content Plattform (z.B. Blog)
- URL-Weiterleitungen übernimmt zum Großteil das System
2. Kenne die häufigsten technischen SEO-Fehler
Abseits der in den Core Web Vitals festgelegten technischen SEO-Parameter für einen nutzerfreundlichen Online-Shop gibt es einige häufige Fehler, die du leicht beheben kannst:
a. Duplicate Content als SEO-Falle für Online-Shops
Duplicate Content tritt auf, wenn mehrere Webseiten dieselben Keywords nutzen. Google hat dann Schwierigkeiten zu bestimmen, welche Seite relevanter ist, wodurch beide Seiten an Reichweite verlieren. Online-Shops sind oft betroffen, wenn Produkte in verschiedenen Varianten angeboten werden.
Tipp: Verwende den Canonical-Tag, um Duplicate Content zu vermeiden und die Original-URL zu kennzeichnen, sodass Suchmaschinen die richtige Seite indexieren können.
b. 404-Error
Änderst du eine URL ohne Weiterleitung, erzeugt das eine 404-Fehlermeldung. Vermeide dies mit 301-Verlinkungen, die automatisch auf die neue URL weiterleiten. Anbieter wie Shopify bieten oft automatische Weiterleitungen an.
c. Fehler beim Link-Building
Nutze qualifizierte Links von vertrauenswürdigen Webseiten aus deinem Branchenumfeld und vermeide zahlreiche Links von Verzeichnisseiten.
d. Kein responsives Design
Ein fehlendes responsives Design führt zu schlechter Darstellung auf mobilen Geräten und wird von Google abgestraft. Moderne Shop-Software-Tools unterstützen in der Regel responsives Design.
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