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Growth Hacking: Taktiken für die Kundengewinnung

Growth Hacker nutzen eine clevere Strategie, um Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Mit individuellen auf dein Unternehmen abgestimmten "Hacks" oder Tricks kannst du deine Reichweite erhöhen, Umsätze steigern und Kunden langfristig binden. Nutze diese 12 Growth Hacking Taktiken.

Digitale Neukundengewinnung mit Zandura

So funktioniert Growth Hacking

Neukundengewinnung: Was ist Growth Hacking?

Der Begriff "Growth Hacking" entstammt ursprünglich der Startup-Szene und wurde vom Marketing-Strategen und ersten Growth Hacker Sean Ellis geprägt. Ellis verhalf u.a. Konzernen wie Dropbox mit Growth Hacking Taktiken (dropbox.com Freunde Einladungssystem) zu einem schnellen Unternehmenswachstum. 

Growth Hacking Begriffsklärung:

  • Growth=Wachstum
  • Hacking=in ein x-beliebiges System eindringen

Growth Hacking oder schnelles Wachstum mit begrenzten Mitteln 

Beim Growth Hacking geht es darum, mit strategischen Maßnahmen schnelles Unternehmenswachstum zu erzielen. Dies geschieht auf der Basis eines tiefgreifenden Verständnisses der Nutzerbedürfnisse und mit klarer Kommunikation eines einzigartigen Mehrwerts (USP).  

Wie funktioniert Growth Hacking?

Growth Hacking orientiert sich bei der Kundengewinnung und -bindung entlang von fünf Prinzipien:

  1. Akquisition: Menschen auf die Website holen
  2. Aktivierung: Besucher zur Registrierung bringen
  3. Bindung: Besucher dazu bewegen, aktiv zu werden
  4. Monetarisierung: Aktive Nutzer zum Kauf gewinnen
  5. Weiterempfehlung: Aktive Nutzer zur Empfehlung motivieren

Unter dem Begriff der "Growth Hacks" werden verschiedene Marketing-Maßahmen zusammengefasst, die an allen fünf Punkten der Kundenbegegnung greifen und dabei immer auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sind. Wer glaubt, der Blick auf virale Hacks im Silicon Valley genüge, um im eigenen Unternehmen analoge Erfolge zu erzielen, der irrt. Mehr als Mitnahmeeffekte sollten kleine Unternehmen nicht erwarten. Erfolgreiche Growth Hacks folgen immer ganz klar einer individuellen auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmten Growth Hacking Strategie.  

Growth Hacking Methoden, die zuvor entlang einer Customer Desire Map entwickelt wurden, sind besonders vielversprechend für deine Neukundengewinnung. Hier geht es zunächst darum herauszufinden, welche Emotionen deine Zielgruppe leiten. Als solche gelten traditionell alle

  1. Hoffnungen und Träume,
  2. Schmerzen und Ängste sowie
  3. sämtliche Hindernisse, die bei der Erreichung der Hoffnungen und Träume im Weg stehen. 

Die "emotionale" Customer Desire Map bietet wirksamere Ansatzpunkte für dein Zielgruppenmarketing als die klassische Persona-Bildung auf der Basis von sozio-ökonomischen Eckdaten. Kaufentscheidungen beruhen häufig auf Emotionen, die wiederum in einer Customer Desire Map ausgezeichnet abgebildet werden können. Für Anzeigenkampagnen, Newsletter oder Verkaufsgespräche liefern sie die Argumente für eine treffsichere Kundenansprache.

Dass du deine Kunden, ihre Wünsche und Schmerzpunkte verstehst, solltest du dann im Einzelfall auch klar kommunizieren. Übermittle bei allen Marketing-Hacks in Form von Blogartikeln, SEO-Maßnahmen oder Influencer Kooperationen, worin der konkrete Mehrwert für den Nutzer besteht, folgt er deinem Aufruf zur Conversion (CTA).

Kundenbindung optimieren: 12 Growth Hacks, die funktionieren

Diese Growth-Hacking-Maßnahmen können kleine Unternehmen einfach und schnell implementieren. Kombinierst du einzelne Hacks, erhöhst du die Chancen für ein exponentielles Wachstum:

1. Suchergebnisse optimieren

Achte auf die Meta-Beschreibungen deiner Website oder im Online-Shop. Hier sollten relevante Keywords platziert sein und klar mehrwertorientierte CTAs, die deine Zielgruppe ansprechen. So holst du das Maximum aus den SERPs (Suchergebnisseiten) als prominente und kostenlose Werbefläche.

2. Blogartikel verfassen

Je nachdem, in welcher Branche du tätig bist, gibt es spezifisches Wissen, das du in Form eines eigenen Blogs und auf Social Media mit deiner Zielgruppe teilen kannst. FAQ, Ratgeber oder Produktstories sind anregender Content, der im besten Fall von deinen Followern geteilt wird.  

3. Gastbeiträge oder Sponsored Posts

Was sind relevante Fachmagazine für deine Zielgruppe? Auf welchen Plattformen sind deine Nutzer besonders häufig anzutreffen? Strategische Contentplatzierung in Form von Gastartikeln oder Sponsored Posts bei beliebten und etablierten Anbietern erhöht deine Reichweite und stärkt dein Markenimage.  

4. Content-Netzwerkeffekte und Cross-Posting

Erleichtere dein Tagesgeschäft und nutze Tools wie z.B. Buffer oder Hootsuite, um eine komplexe Marketingstrategie über alle deine Kanäle zu planen und einzelne Beiträge miteinander zu verzahnen (Crossposting auf Social Media). 

5. Landing Pages optimieren

Deine Startseite und wesentliche Produktseiten deines Online-Shops sind die digitale Eintrittskarte zu deinem Unternehmen. Hier kannst du jederzeit testen, welche Text- und Bildelemente bei Kunden besonders gut ankommen bzw. kannst durch regelmäßig aktualisierte Einstiegsseiten auf besondere Highlights, Angebote oder neue Produktlinien hinweisen.

6. Social Sharing

Sorge dafür, dass Nutzer deine Inhalte über die Social Sharing-Funktion bequem teilen können. 

7. Kreative Automatisierung

Kreative Automatisierung bedeutet, dass du deine Dienstleistung mit so wenig Aufwand wie möglich schnell einer großen Nutzerzahl zugänglich machst. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist der Growth Hack von Airbnb über Craigslist. Zum Beginn ihrer Geschäftstätigkeit kam die Vermittlung von Privatunterkünften bei Anbieter AirBnB nur schleppend voran. Umgekehrt nutzten Menschen, die eine alternative Unterkunft suchten, häufig den Anbieter Craigslist, der im Gegensatz zu AirBnB bereits eine große Nutzerzahl vorzuweisen hatte. AirBnB bot daraufhin seinen Nutzern an, eine Kopie ihrer Wohnungsanzeige auch auf Craigslist zu posten. Dies ermöglichten die Hacker mit nur einem Klick, den die Nutzer kopieren, verifizieren und anschließend auf Graigslist posten konnten. Im Ergebnis bekam AirBnB dadurch einen schnellen Zugang zu einem großen Markt mit der angestrebten Zielgruppe. 

8. Erzwungene Viralität

Mit einer gelungenen Gewinnspiel-Aktion auf Social Media Plattformen kannst du schnell deine Reichweite erhöhen, Bestandskunden pflegen und Neukunden gewinnen. Verpflichtende Sharing-Funktionen oder eine Weiterempfehlung als Voraussetzung für den möglichen Gewinn sind dann die zentralen Hebel für dein Growth Hacking.

9. Influencer Marketing

Was sind relevante Markenbotschafter für dein Unternehmen? Influencer Kooperationen können dazu beitragen, schnell deine Markenbekanntheit zu erhöhen und dein Image zu stärken, achtest du darauf, dass es sich um eine wertekonforme Partnerschaft handelt. Eine für beide Seiten lukrative Influencer-Kooperation zahlt sich dann im besten Fall durch gestiegene Follower- und Absatzzahlen empfohlener Produkte aus. 

10. GoogleAds Anzeigen

Auf der Basis einer Keywordanalyse zu deinen wichtigsten Suchbegriffen kannst du zusätzlich Google Werbeanzeigen schalten, um deine Reichweite zu erhöhen.

11. Mitglieder werben

Überlege dir ein unternehmensinternes Kunden-Treueprogramm, das wiederum dazu dient neue Kunden zu akquirieren. Der Klassiker "Ausgewählter Bonus-Kunde wirbt Neukunde XY" ist vielseitg wandelbar, je nachdem welche Prämien, Vergünstigungen oder Incentives für deine Zielgruppe besonders attraktiv sind.

12. Partnerschaften und Kooperationen 

Nicht nur Sponsored Posts und Gastbeiträge in Fachmagazinen sind lukrative Partnerschaften für ein schnelleres Unternehmenswachstum. Die Bandbreite an B2B-Kooperationen besteht nicht nur medial, sondern mit sämtlichen im erweiterten Bedürfnisradius deiner Kunden relevanten Anbietern. Überlege, welche strategischen Partnerschaften, gemeinsame Abo-Modelle oder Drittanbieter-Integrationen dir nutzen können, um für Kunden einen Mehrwert zu erzielen und gleichzeitig deine eigene Unternehmensreichweite zu potenzieren.

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und Digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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