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B2B-Marketing: Die wichtigsten Social Media Trends

Welche Social Media-Plattformen sind für B2B-Unternehmen unverzichtbar? Was ist die TOP-Eigenschaft relevanter Anbieter, um auf LinkedIn, Facebook oder YouTube erfolgreich zu sein? Erfahre hier die wichtigsten Social Media Trends für dein B2B-Marketing.

LinkedIn Marketing Strategien für mehr Neukunden

Zwei authentische Corporate Influencer betreiben B2B-Marketing und unterhalten Follower in ihrem Vlog.
Corporate Influencer überzeugen durch praktische Erfahrung, Authentizität und Nahbarkeit.

Warum Social Media für B2B?

Social Media Marketing bietet für B2B-Unternehmen nicht nur den Mehrwert einer steigenden Markenbekanntheit. Insbesondere durch Micro-Influencer kann u.a. die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens erhöht werden. Branchenexperten kennen vier gute Gründe für dein intelligentes Influencer-Marketing:

  1. Starke Kundenbeziehungen: B2B-Kunden und Partner haben vielleicht nicht Hunderttausende von Followern in den sozialen Medien, aber sie verfügen über unbezahlbare praktische Erfahrungen. Wenn du die Meinung erfahrener Expertinnen und Experten aus deinem B2B-Netzwerk in deine Influencer-Strategie integrierst, gewinnt dein Content an Glaubwürdigkeit. Umgekehrt profitieren auch deine Partner/-innen von der höheren Reichweite.  
  2. Lead-Generierung: Influencer Marketing auf LinkedIn oder YouTube kann deiner Marke Interessenten zuführen, auch ohne dass ein/-e Influencer/-in dein Angebot befürwortet oder ein Verkaufsgespräch führt. 
  3. Führungskräfte & Team als Corporate Influencer: B2B-Unternehmen, die ihre Führungskräfte und Teammitglieder in ihre Content-Strategie einbinden, zeugen von einer transparenten Unternehmenskultur, vermitteln praktische Erfahrung und markieren ihren Anspruch als Vordenker/-innen innerhalb ihrer Branche.
  4. Community-Aufbau: Vernetze deine Markenbotschafter, meinungsstarke B2B-Partner/-innen und Corporate Influencer auch untereinander. Eine Influencer-Community kommt allen Beteiligten zugute. Influencer vernetzen sich mit anderen Branchenführern. Führungskräfte können sich an diesen Gesprächen beteiligen und ihre eigene Glaubwürdigkeit und ihren Einfluss ausbauen. Dadurch entstehen gleichzeitig neue Synergien und Ideen für folgende Kooperationen. 

Welche Social Media Plattform für B2B?

Die einzige Langzeitstudie über Social Media in der B2B-Kommunikation von Althaller Communication gibt Einblick darüber, wie B2B-Unternehmen Social Media für ihre Kommunikation nutzen. In Österreich wird die Studie seit 2016 durchgeführt. 2020 erfolgte eine Erweiterung der Umfrage auf den gesamten DACH-Raum.  

Welche aktuellen Trends werden im B2B-Marketing wichtig? Welche Social Media-Plattformen sind besonders beliebt? Während zum Start der Langzeitstudie lediglich 67 Prozent der Unternehmen Netzwerke wie LinkedIn, Facebook oder YouTube für ihr Marketing nutzten, sind soziale Medien im Jahr 2022 selbstverständliche Praxis.

LinkedIn, Facebook und YouTube sind Top-3-Kanäle für B2B

Im Ranking der beliebtesten Social Media Plattformen im B2B-Bereich dominieren ganz klar Linkedin (94,8 %), Facebook (74,9 % ) und YouTube (62,4 %). Darüber hinaus erlebt Instagram als Plattform für B2B-Marketing einen Aufschwung. Die Facebook-Schwester überholt Twitter und sichert sich 2022 den fünften Platz unter den B2B-Netzwerken:

  1. LinkedIn: 94,8 %
  2. Facebook: 74, 9 %
  3. YouTube: 62,4 %
  4. Xing: 57, 9 %
  5. Instagram: 55,8 %
  6. Twitter: 42,7 %
  7. alle anderen Plattformen (TikTok, Clubhouse, Pinterest): <10 %

10 Trends im Social Media Marketing für B2B-Unternehmen

Das sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren & Trends für B2B-Unternehmen im Social Web:

1. Glaubwürdigkeit zählt

Die Glaubwürdigkeit einer Marke ist der zentrale Erfolgsfaktor in der Social-Media-Kommunikation von B2B-Unternehmen. Danach folgen interessanter Content, Ehrlichkeit (als Bestandteil von Glaubwürdigkeit), Kontinuität, konsistente Botschaften und Transparenz.  

2. Corporate Influencer als hauseigene Botschafter

Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, die gezielt als Corporate Influencer auftreten, potenzieren die Reichweite von B2B-Unternehmen. Auch hier gilt: Authentizität, Glaubwürdigkeit und Nahbarkeit zeichnen wirksame Markenbotschafter/-innen aus. Damit diese immer in Relation mit der Unternehmenskultur agieren, sollten Corporate Influencer mit einem Kommunikationsfaden im Vorfeld gebrieft werden.

3. Inhalte werden spitzer

B2B-Unternehmen, die sich im Social Web an Neu- und Bestandskunden richten oder sich als Arbeitgeber-Marke in Szene setzen, nutzen hierfür immer stärker sogenannten spitzen Content, d.h. fachlich orientierte Themen und Beiträge. Dies betont die Expertise deines Unternehmens innerhalb deiner Branche/Fachbereich. 

Willst du auf Social Media als B2B-Unternehmen aus der Masse der Anbieter hervorstechen, brauchst du ein klares Profil. Überlege, wie du Fachthemen aufbereiten kannst, um bevorzugte Zielgruppen zu animieren, deine Inhalte zu teilen und zu kommentieren (viraler Effekt).

4. Auf LinkedIn zählt Fachlichkeit

Im B2B-Marketing ist LinkedIn die Social Media Plattform No. 1. Fast 95 Prozent der Marketing-Verantwortlichen nutzen LinkedIn regelmäßig. Wenn es um die Wahl passgenauer Inhalte geht, dominieren auch hier eigene Fachartikel, Blogbeiträge, Whitepaper sowie andere hochwertige Inhalte, darunter auch externe Fachpublikationen, sofern sie dazu dienen, das Know-how oder die Marken-Botschaft eines Unternehmens zu unterstreichen.

5. C-Level gibt auf LinkedIn den Kurs an

LinkedIn ist auch auf der obersten Führungsebene das soziale Medium der Wahl. Topmanager nutzen die 830 Millionen Anwender zählende Plattform, um sich zu zeigen und zu verdeutlichen, wofür ihre Unternehmen stehen. Mit einer geschickten Social Media-Strategie kannst du dich auf LinkedIn als Vordenker/-in etablieren und nach außen und innen Vertrauen und Zuversicht gestalten. Dieses strategische Engagement zielt meist über die eigene Branche hinaus und dient dazu, Aufmerksamkeit und Reichweite im gesamten Wirtschaftsbetrieb zu erzielen (Leadgenerierung).

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6. Bedeutung von Facebook und Twitter schwindet

Die Vormachtstellung von LinkedIn bedeutet Marktverluste für Facebook bzw. Meta. Nur noch 74,9 Prozent der B2B-Unternehmen in D-A-CH setzen auf Facebook-Marketing. Neu angelegte Accounts dienen vor allem Recruitingzwecken und der Pflege einer internen Unternehmenskultur mit zufriedenen Beschäftigten. Dies spiegelt sich auch in den geposteten Inhalten wider. Unterhaltsame und leicht verdauliche Beiträge sollen die eigene B2B-Firmenkultur mit unternehmenseigenen Bildern, Videos und Blogbeiträgen in Szene setzen.

Der Kurznachrichtendienst Twitter verliert 2022 noch deutlicher an Bedeutung und befindet sich nicht mehr unter den fünf wichtigsten B2B-Kanälen. 

7. YouTube und Instagram nicht vernachlässigen

B2B-Unternehmen, die auf Instagram mit relevanten Influencern kooperieren, können die Expansion in neue Märkte mit finanzstarken Zielgruppen vorantreiben. Die Facebook-Schwester setzt außerdem Maßstäbe im Bereich Employer Branding und Recruiting. Überzeuge hier ebenfalls mit glaubwürdigen, maximal authentischen Inhalten (keine Stock-Fotos!). 

Für immerhin 62,4 Prozent der B2B-Marketer ist YouTube ein wichtiger Kommunikationskanal und damit auf Platz 3 der beliebtesten Plattformen für B2B-Marketing. Der Lohn für gut gemachte Erklärvideos in deinem YouTube-Channel sind glückliche Bestandskunden und oft auch Neukunden.

8. Vertriebsthemen vertreiben Follower

Themen aus dem Vertrieb sollten in der B2B-Unternehmenskommunikations-Strategie nicht zu viel Raum einnehmen. Dies ist ebenfalls eine zentrale Erkenntnis, die B2B-Marketer in der Althaller-Studie teilen. Die Erfahrung zeige, dass zu dominant platzierte Verkaufshinweise Follower abschreckten. Dies führe schlimmstenfalls zum Imageverlust innerhalb einer ganzen Branche.

9. Deutsch liegt im Trend

B2B-Unternehmen bestätigen den Trend hin zur Lokalisierung von Social-Media-Content. Der Fokus liegt auf deutschsprachigen Inhalten und den entsprechenden DACH-Märkten. Wird mit nur einem Account weltweit kommuniziert, setzen Social-Media-Verantwortliche verstärkt auf die Targeting-Funktion.

10. Social Media stärkt die Krisenkommunikation

Jedes Unternehmen kann in Schwierigkeiten kommen, muss womöglich Preissteigerungen kommunizieren, Mitarbeitende entlassen oder hadert mit einem öffentlichkeitswirksamen Rechtsstreit. All dies kann deiner Reputation schaden. Bist du mit deinem Unternehmen online authentisch positioniert, stützt das deine Vertrauens- und Glaubwürdigkeit. Social-Media-Verantwortliche beugen mit ihrer guten Arbeit kritischen Kommentaren oder externen Anfeindungen vor.

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura und Unternehmenswelt über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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