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Google Analytics 4 erklärt: Änderungen & Alternativen

Ab dem 1. Juli wird Google Analytics Universal keine neuen Daten mehr erfassen. Unternehmen, die Google Ads-Kampagnen schalten und Daten aus Google Analytics nutzen, müssen jetzt auf Google Analytics 4 (GA4) umsteigen. Änderungen, Vorteile und Alternativen zu Google Analytics 4 im Überblick.

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Was macht Google Analytics?

Google Analytics ist ein kostenloses Webanalyse-Tool von Google, das es Website- und App-Betreibern ermöglicht, Informationen über die Nutzung ihrer Websites und Apps zu sammeln und zu analysieren, u.a. die Anzahl der Besucher auf einer Website, wie lange sie bleiben, welche Seiten sie besuchen und wie Nutzer auf deine Website gelangen. Darüber hinaus kann Google Analytics auch Informationen über das Gerät und den Standort der Nutzer sammeln. 

Die Analyse dieser Daten kann dazu beitragen, die Effektivität von Marketingkampagnen zu messen und die Benutzererfahrung auf einer Website oder App zu verbessern. 

Es ist wichtig zu beachten, dass Google Analytics einige Datenschutzbedenken aufwirft, da es personenbezogene Daten wie IP-Adressen sammelt (Universal Analytics). Daher müssen Website- und App-Betreiber sicherstellen, dass sie die Privatsphäre der Nutzer respektieren und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen gewährleisten.

Was kann Google Analytics 4?

Google Analytics 4 ermöglicht plattformübergreifendes Tracking, indem es eine User-ID bereitstellt, die App-Daten und User Journeys berücksichtigt. Im Gegensatz zu Universal Analytics müssen keine vorherigen Einrichtungen vorgenommen werden, da automatisierte Ergebnisse automatisch erfasst werden. Darüber hinaus erfasst GA4 nicht nur Seitenaufrufe, sondern bietet auch weitere Optionen zur Analyse der Nutzeraktivität.

Google Analytics verwendet beispielsweise bestimmte Cookies, um Daten zu erheben und eine Website-Nutzungsstatistik zu erstellen ohne dabei einzelne Nutzer gegenüber Google persönlich zu identifizieren. Google Analytics 4 arbeitet hierfür mit der gtag.js-Bibliothek. Diese verwendet verschiedene Cookies, um z.B. Nutzer zu identifizieren.

Wann wird Google Analytics abgeschaltet?

Google Analytics 4 ist laut Google „das Analysetool der nächsten Generation“ und ersetzt Universal Analytics. Ab dem 1. Juli 2023 werden in standardmäßigen Universal Analytics-Properties keine neuen Treffer mehr verarbeitet. Unternehmen, die weiterhin den Funktionsumfang von Universal Analytics verwenden möchten, müssen zu Google Analytics 4 wechseln. 

Google Analytics 4 umstellen: So gehst du vor

Es wird empfohlen, frühzeitig mit der Migration zu Google Analytics 4 (GA4) zu beginnen, um einen überstürzten Start zu vermeiden und sicherzustellen, dass alles korrekt konfiguriert ist. Google bietet dir hierfür eine Schritt-für-Schritt-Anleitung Google Analytics 4 sowie einen Einrichtungsassistenten für GA4 an, die bei der Migration helfen können. Zusätzlich bietet der GA4 Skillshop von Google eine weitere Informationsquelle für diejenigen, die sich mit GA4 vertraut machen möchten.

Welche Vorteile bietet Google Analytics 4?

Insgesamt bietet Google Analytics eine Fülle von Informationen und Erkenntnissen, die Website- und App-Betreibern helfen können, ihre Online-Präsenz zu verbessern sowie die eigene Zielgruppe besser zu verstehen. Google Analytics 4 ist der in diesem Zusammenhang neue Standard von Google Analytics und bietet zahlreiche intelligente Analyseansätze, einschließlich Machine-Learning-Techniken und Modellierungsansätzen, um Datenlücken zu schließen.

Darüber hinaus wird Google Analytics 4 zukunftssicher sein, da es ohne Cookies oder andere Identifier auskommen soll. Es bietet eine höhere Datenkontrolle als Universal Analytics und anonymisiert IP-Adressen automatisch.

Google-Services, wie Google Ads, Search Ads 260 oder der Campaign Manager sind enger mit Google Analytics 4 verzahnt (als bei Universal Analytics) und stellen Daten zur Optimierung zur Verfügung. Das gilt auch für YouTube: Künftig lassen sich zum Beispiel View-through-Conversions verfolgen.

Was ist besser als Google Analytics?

Alternativ zu Google Analytics 4 können Webseitenbetreiber das kostenlose Tracking Tool Matomo (ehemals: Piwik) installieren. Die Open-Source-Webanalyse-Plattform vereint ähnliche Funktionen wie Google Analytics und bietet insbesondere europäischen Webseitenbetreibern mehr Sicherheit in Bezug auf die datenschutzkonforme Nutzung und Verarbeitung sensibler Daten (DSGVO).

Matomo respektiert die Privatsphäre der Benutzer und bietet die Möglichkeit, die Daten auf der eigenen Serverinfrastruktur zu speichern. Das bedeutet, dass die Benutzerkontrolle über die Daten erhalten bleibt, im Gegensatz zu Google Analytics, bei dem die Daten auf den Servern von Google gespeichert werden. 

Matomo ist außerdem sehr flexibel, wenn es um die Art und Weise geht, wie Benutzer ihre Daten analysieren möchten. Es gibt eine Vielzahl von Plugins und Erweiterungen, die Benutzer hinzufügen können, um ihre Analysefähigkeiten zu erweitern.

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura und Unternehmenswelt über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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