Chancen für Gründer im zweiten Gesundheitsmarkt
Grundlagen für die Erstellung eines professionellen Businessplans
„Gesundheit für alle“: Die Ottawa-Charta der WHO
Die Chancen für eine Gründung im Bereich Gesundheitsförderung wurden bereits in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts gelegt. Maßgeblich hierfür waren die Vereinbarungen der ersten Internationalen Konferenz zur Gesundheitsförderung durch die WHO am 21. November 1986. Die sogenannte Ottawa-Charta definierte Gesundheit und Wohlbefinden nicht länger nur als eine Abwesenheit von Gebrechen, sondern als einen ganzheitlichen Zustand, der unterschiedliche Akteure involviert:
Die Verantwortung für die Gesundheitsförderung wird in den Gesundheitsdiensten von Einzelpersonen, Gruppen, den Ärzten und anderen Mitarbeitern des Gesundheitswesens, den Gesundheitseinrichtungen und dem Staat geteilt. Sie müssen gemeinsam darauf hinarbeiten, ein Versorgungssystem zu entwickeln, das auf die stärkere Förderung von Gesundheit ausgerichtet ist und weit über die medizinischkurativen Betreuungsleistungen hinausgeht.
– Auszug aus der Ottawa-Charta
Ziel sei es, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die bis zum Jahr 2000 und darüber hinaus geeignet erschienen, um „Gesundheit für alle“ zu erreichen. Den freien Gesundheitsberufen kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu:
Gesundheitsförderung unterstützt die Entwicklung von Persönlichkeit und sozialen Fähigkeiten durch Information, gesundheitsbezogene Bildung sowie die Verbesserung sozialer Kompetenzen und lebenspraktischer Fertigkeiten. Sie will dadurch den Menschen helfen, mehr Einfluss auf ihre eigene Gesundheit und ihre Lebenswelt auszuüben.
– Auszug aus der Ottawa-Charta
Was sind freie Gesundheitsberufe?
Anbieter der freien Gesundheitsberufe arbeiten auf dem zweiten Gesundheitsmarkt und bieten in der Regel Präventiv-Leistungen, die die Gesundheit des Einzelnen stabilisieren sollen.
Zu den freien Gesundheitsberufen zählen u.a.:
- Yogalehrer*in
- Yogatherapeut*in
- Entspannungstherapeut*in
- Meditationskursleiter*in
- Fitnesstrainer*in
- Gesundheitsberater*in
- verschiedene Massagetherapeuten
- etc.
Klienten müssen die Leistungen eines Anbieters der freien Gesundheitsberufe in der Regel privat vergüten. Das Bewusstsein um eine ganzheitliche Vorsorge hat in der Vergangenheit jedoch auch eine erweiterte Fürsorgepflicht des Staates motiviert. Dazu zählen Zuschüsse zu individuellen Gesundheitskursen wie z.B. für die Rückenschule oder Yoga sowie steuerliche Vergünstigungen für Unternehmen, wenn sie in die betriebliche Gesundheitsförderung investieren.
Unterstützung für Gründer im zweiten Gesundheitsmarkt
Willst du dich auf dem zweiten Gesundheitsmarkt selbstständig machen, stehen dir verschiedene Berufsverbände und Institutionen unterstützend zur Seite. Dazu zählen u.a. der Berufsverband für Gesundheitspraktiker (BFG), der Deutsche Berufsverband für Freie Gesundheitsberufe e.V. (DBFG) oder der Dachverband für freie beratende und gesundheitsfördernde Berufe.
FIBO Global Fitness: Leitmesse für den Fitness-, Wellness & Gesundheitsbereich
Gründer- und Fachmessen sind eine gute Gelegenheit, um sich zu vernetzen. Vom 7. bis 10. April 2022 findet die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, die FIBO Global Fitness in Köln statt. Hier können sich Gründungsinteressierte umfassend über aktuelle Trends auf dem zweiten Gesundheitsmarkt informieren.
ZANDURA Webinars: Businessplan, Finanzierung u.v.m.
Auf ZANDURA Webinars veranstalten wir mit wechselnden Experten und Partnern regelmäßige LIVE-Webinare rund um die Themen Gründung, Finanzierung, Vermarktung und Absicherung. Hier findest du alle bereits stattgefundenen Webinare in der Mediathek sowie aktuelle LIVE-Termine.
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