Welche Anforderungen stellt der AI Act an Unternehmen?
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Welche Auswirkungen hat der AI Act auf Start-ups und KMU
Der EU AI Act verfolgt das Ziel, KI sicher und ethisch verantwortungsvoll zu gestalten. Dabei wird ein Schwerpunkt auf KI-Governance, Datenschutz und den Schutz der Rechte und Freiheiten von Individuen gelegt. Unternehmen, die KI entwickeln oder nutzen, müssen sich auf strengere Regeln einstellen, insbesondere in Bezug auf Transparenzanforderungen, Compliance und Risikomanagement.
Für Gründer und KMU bringt der AI Act sowohl Herausforderungen als auch Chancen:
Herausforderungen durch den AI Act:
- Höhere Kosten durch die Erstellung von technischen Dokumentationen und Konformitätsbewertungen.
- Erhöhter Aufwand für die Implementierung von Transparenz- und Datenschutzmaßnahmen.
Chancen durch den AI Act:
- Möglichkeit, sich durch KI-Innovationen und KI-Standards von der Konkurrenz abzuheben.
- Aufbau eines vertrauenswürdigen Images, das Kunden und Investoren anspricht.
Wie können Unternehmen sich auf den AI Act vorbereiten?
Um dich auf die Anforderungen des AI Acts vorzubereiten, solltest du folgende Schritte unternehmen:
- Bewertung deiner KI-Systeme: Finde heraus, ob deine Systeme unter die Kategorie der Hochrisiko-KI fallen. Analysiere ihre Funktion, ihren Einsatzbereich und die potenziellen Risiken für Nutzer und Gesellschaft.
- Erstellung eines Risikomanagement-Plans: Implementiere Maßnahmen zur Identifikation und Minimierung von Risiken. Dazu gehören die Überprüfung von Datenquellen, die Analyse potenzieller Schwachstellen und die Einführung von Sicherheitsprotokollen.
- Aufbau einer Compliance-Strategie: Entwickle Prozesse, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Dazu zählen die Erstellung einer technischen Dokumentation, die Durchführung einer Konformitätsbewertung und die Implementierung von Transparenzmechanismen.
- Schulung deines Teams: Sorge dafür, dass deine Mitarbeiter mit den Anforderungen des AI Acts vertraut sind. Biete Fortbildungen an, um ihnen Kenntnisse über die regulatorischen Vorgaben und ethischen Prinzipien zu vermitteln.
- Integration von Transparenz- und Datenschutzstandards: Stelle sicher, dass deine Systeme transparente Entscheidungen treffen und die Privatsphäre der Nutzer respektieren. Entwickle nutzerfreundliche Informationen über die Funktionsweise deiner KI und richte Mechanismen zur Einhaltung der Datenschutzvorgaben ein.
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Welche Rolle spielt der AI Act im Datenschutz?
Datenschutz ist ein zentraler Bestandteil des AI Acts. Systeme müssen so gestaltet sein, dass die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird. Auch die ethische Dimension der KI-Entwicklung spielt eine entscheidende Rolle. Ethik-Frameworks sollten Teil deiner KI-Governance sein, um sicherzustellen, dass dein Unternehmen nicht nur konform, sondern auch vertrauenswürdig bleibt.
Wie beeinflusst der AI Act die Entwicklung von KI in Europa?
Der AI Act kann als Rahmen dienen, um qualitativ hochwertige und verantwortungsvolle KI-Lösungen zu entwickeln. Der AI Act ermöglicht es z.B. deutschen KI-Startups wie Aleph Alpha, sich durch Transparenz und Souveränität von internationalen Konkurrenten wie OpenAI abzuheben. Insbesondere der Ansatz, offene Systeme zu fördern und Lock-in-Effekte zu vermeiden, unterstützt europäische Unternehmen bei der Schaffung unabhängiger Technologien:
Die Tech-Konzerne sagen zwar, dass man die eigenen Daten in ihre Cloud laden kann – aber man will ja nicht, dass die eigenen Betriebsgeheimnisse dann in GPT-5 auftauchen.
– Jonas Andrulis, CEO Aleph Alpha im Interview
Einschränkungen und Chancen durch den EU AI Act
Die strengen Anforderungen an Hochrisiko-KI-Systeme, wie Konformitätsbewertung und Datenschutz, können kleinere Unternehmen indes belasten. Gleichzeitig bietet der AI Act jedoch einen klaren Rahmen, um innovative Produkte zu entwickeln, die auf Sicherheit und Verantwortung basieren. Dies könne laut Andrulis Europa helfen, auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Welche Strafen drohen bei Verstößen gegen den AI Act?
Der AI Act unterteilt KI-Systeme in Risikokategorien mit unterschiedlichen Transparenzanforderungen, Compliance und Risikomanagement:
- Unakzeptables Risiko: Systeme wie Social Scoring sind verboten.
- Hochrisiko-KI: Diese Kategorie umfasst KI in sensiblen Bereichen wie Gesundheit, Bildung oder Strafverfolgung. Hier gelten die strengsten Anforderungen.
- Geringes Risiko: Dazu gehören Anwendungen wie Chatbots, die nur minimale Transparenzanforderungen erfüllen müssen.
Gründer und KMU müssen ihre Produkte korrekt einordnen, um ihre Pflichten zu kennen:
Verstöße gegen den AI Act können mit Strafen von bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden.
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