· Finanzierung & Förderung

go-digital: Fördermittel für IT-Sicherheit und digitale Geschäftsmodelle

Kleine Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und das Handwerk sind die Zielgruppe des Förderprogramms go-digital. Investitionen in die IT-Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse oder die Erschließung neuer Märkte musst du nicht allein schultern. Wir erklären Anspruchsvoraussetzungen, Förderhöhe und Antragstellung im Förderprogramm go-digital.

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go-digital fördert Investitionen in deine IT-Sicherheit

go-digital: Förderbedingungen, Förderhöhe und Antragstellung

Um sich im internationalen Wettbewerb nachhaltig behaupten zu können, wird es zunehmend wichtig, die Digitalisierung in allen Geschäftsprozessen deines Unternehmens fest zu etablieren. Das Förderprogramm go-digital besteht deshalb aus insgesamt drei Modulen, welche die digitale DNA kleiner Unternehmen und Handwerksbetriebe kurzerhand zum Fördergegenstand erklären.

go-digital finanziert anteilig Beratungsleistungen in den Modulen "Digitalisierte Geschäftsprozesse", "Digitale Markterschließung" und "IT-Sicherheit". Die Inanspruchnahme eines externen Beraters kann dir helfen, die Umsetzung deiner digitalen Projekte schneller voranzutreiben bzw. Digitalisierungspotenziale, die bislang ungenutzt blieben in geschäftlichen Mehrwert zu wandeln. Ein professioneller Blick von außen unterstützt dich bei der Planung und Umsetzung digitaler Vorhaben, ganz gleich ob im Online-Handel, bei der Digitalisierung deines Vertriebs- und Kundenmanagement oder beim Schutz sensibler Daten und von Geschäftsgeheimnissen.

Wer hat Anspruch auf eine Förderung durch go-digital?

Grundsätzlich förderfähig sind kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (KMU) einschließlich des Handwerks mit technologischem Potenzial. Zu den weiteren Anspruchsvoraussetzungen zählen:

  • Das Unternehmen beschäftigt weniger als 100 Mitarbeiter.*
  • Das Unternehmen hat seine Betriebsstätte in Deutschland.*
  • Das Unternehmen hatte im Jahr vor dem Vertragsabschluss einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 20 Millionen Euro.*
  • Es liegt eine Förderfähigkeit gemäß der De-minimis-Verordnung** vor.

* Alle Zahlenwerte gelten für ein Unternehmen einschließlich seiner "Partnerunternehmen" und evtl. "verbundenen Unternehmen".

** Bei der De-minimis-Regelung darf der Gesamtbetrag der einem Unternehmen von einem Mitgliedstaat der EU gewährten De-minimis-Beihilfen innerhalb eines fließenden Zeitraums von drei Steuerjahren den Betrag von 200.000 Euro nicht überschreiten. Alle De-minimis-Beihilfen, die du im Betrachtungszeitraum bislang erhalten hast, sind bei der Antragstellung anzugeben.

Was genau fördert das Förderprogramm go-digital?

Go-digital fördert gezielte Beratungs- und Umsetzungsleistungen durch autorisierte Beratungsunternehmen in insgesamt drei Modulen:

  1. "Digitale Geschäftsprozesse",
  2. "Digitale Markterschließung" und
  3. "IT-Sicherheit"

Im Rahmen der Antragstellung musst du ein Hauptmodul wählen, das mindestens 51 Prozent des Beratungsvolumens ausmacht. Da sich die Themenbereiche der Module teilweise überschneiden, können nach Bedarf ein beziehungsweise zwei Nebenmodule zusätzlich gewählt werden. Aufgrund der zentralen Bedeutung der IT-Sicherheit sind in diesem Kontext immer mindestens zwei Tagewerke zu beraten – unabhängig von der Wahl und Kombination der Module.

Bei der Antragstellung und im Vorfeld der Planung deiner digitalen Vorhaben gilt es die Schwerpunkte und Ziele der einzelnen Fördermodule zu berücksichtigen. Diese gliedern sich wie folgt:

Schwerpunkte und Ziele im Modul "IT-Sicherheit"

  • Risiko- und Sicherheitsanalyse (Bewertung von Bedrohungen und möglichen Schwachstellen) der bestehenden oder neu geplanten betrieblichen IKT-Infrastruktur
  • Maßnahmen zur Initiierung/Optimierung von betrieblichen IT-Sicherheitsmanagementsystemen

Das Hauptziel der geförderten Beratung gilt der Vermeidung von wirtschaftlichen Schäden sowie der Minimierung von Risiken durch Cyberkriminalität. 

Schwerpunkte und Ziele im Modul "Digitale Markterschließung"

Zu den geförderten Schwerpunkten im Modul "Digitale Markterschließung" zählen:

  • Entwicklung einer unternehmensspezifischen Online-Marketing-Strategie
  • Aufbau einer professionellen Internetpräsenz zur Vermarktung
  • Einführung eines eigenen Online-Shops oder Nutzung externer Auktions-, Verkaufs- oder Dienstleistungsplattformen
  • Aufbau von Social-Media-Tools, Website-Monitoring und Content-Marketing Maßnahmen
  • Nachgeordnete Geschäftsprozesse eines Online-Shops, wie bspw. die Warenbereitstellung und Zahlungsverfahren

Die geförderte Beratung dient dem Zweck der Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der digitalen Vermarktung sowie bei der Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen.

Schwerpunkte und Ziele im Modul "Digitalisierte Geschäftsprozesse"

Beratungen im Schwerpunkt-Modul "Digitalisierte Geschäftsprozesse" konzentrieren sich vor allem auf die Einführung von e-Business-Software-Lösungen für Gesamt- oder Teilprozesse im Unternehmen einschließlich ihrer möglichst sicheren Abwicklung im internen Geschäftsalltag oder zwischen Unternehmen und Kunden bzw. Geschäftspartnern.

In Abhängigkeit vom jeweiligen Wissens-, Erfahrungs- und Umsetzungsstand des geförderten Unternehmens können bspw. folgende Beratungs- und Umsetzungsleistungen erfolgen:

  • Versand- und Retourenmanagement,
  • Logistik,
  • Lagerhaltung,
  • Elektronische Zahlungsverfahren
  • u.v.m.

Das übergeordnete Ziel aller Beratungsleistungen in diesem Modul ist eine möglichst durchgängige Digitalisierung der Arbeitsabläufe in deinem Unternehmen.

Wie finde ich ein autorisiertes Beratungsunternehmen?

Auf der Homepage von go-digital findest du fortlaufend aktualisiert sämtliche autorisierten Beratungsunternehmen mit ihren entsprechenden Kontaktdaten und den jeweils autorisierten Beratungsmodulen.  

Wie hoch ist die Förderung?

Das von dir ausgewählte Hauptmodul stellt mit mindestens 51 Prozent den Finanzierungsschwerpunkt dar und kann mit bis zu 20 Beratertagen gefördert werden. Hier bereits eingerechnet sind:

  • bis zu vier Beratertage für eine Potenzialanalyse und Grobkonzeptionierung, 
  • bis zu sechs Beratertage für das Einbinden von sachverständigen Dritten in der Umsetzungsphase sowie
  • zwei Beratertage für den Themenkomplex IT-Sicherheit.

Im Falle einer Kombination von Hauptmodul und Nebenmodul(en) sind maximal 30 Beratertage förderfähig, wobei in allen Fällen stets zwingend zwei Beratertage für IT-Sicherheit einzuplanen sind.

Grundsätzlich gilt ein Förderumfang von maximal 30 Tagen in einem Zeitraum von einem halben Jahr.

go-digital fördert maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro netto

Die Förderquote des Förderprogrammes liegt bei 50 Prozent auf die Netto-Ausgaben. Es wird ein Beratertagessatz von maximal 1.100 Euro (ohne Umsatzsteuer) anteilig gefördert. Der maximale Beratertagessatz gilt auch bei der Hinzuziehung von sachverständigen Dritten. Beratertagessatz und Sachverständigentagessatz können sich jedoch durchaus unterscheiden.

Die Eigenbeteiligung darf 20 Prozent deines Vorjahresumsatzes nicht übersteigen, um keine finanzielle Überlastung zu riskieren. Liegt der Eigenanteil voraussichtlich bei bzw. über 10 Prozent muss das von dir autorisierte Beratungsunternehmen ergänzende Erläuterungen zur Aufbringung dieses Eigenanteils unaufgefordert dem Antrag beifügen. 

Wie stelle ich den Antrag im Förderprogramm go-digital?

Zunächst gilt es ein autorisiertes Beratungsunternehmen auszuwählen, das im von dir beabsichtigten Fördermodul zur Antragstellung und ausführenden Beratungsleistung berechtigt ist. Hierfür nutzt du die interaktive Beraterlandkarte auf der Website von go-digital. Zur interaktiven Beraterlandkarte von go-digital

Die Antragstellung für ein konkretes Förderprojekt erfolgt dann im zweiten Schritt immer durch das autorisierte Beratungsunternehmen über Easy-Online - das Förderportal des Bundes. 

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura und Unternehmenswelt über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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