· Wachstum & Skalierung

Neue Wachstumschancen mit dem Kreislaufmodell

Zufriedene Kunden sind eine wesentliche Komponente für dein unternehmerisches Wachstum. Mit dem Kreislaufmodell machst du sie glücklich. Das Kreislaufmodell oder Flywheel-Modell ist eine Unternehmens- und Marketingstrategie, die den Faktor der Kundenzufriedenheit ins Zentrum aller Maßnahmen stellt. Wie das genau funktioniert, erfährst du hier.

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Mach Kunden glücklich mit dem Kreislaufmodell

Was ist das Flywheel- oder Kreislauf-Modell?

Das Kreislaufmodell oder Flywheel-Modell ist eine Unternehmens- und Marketingstrategie, die den Faktor der Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt stellt. Zufriedene Kunden sind ein entscheidender Impuls, um Empfehlungen und mehr Umsatz für dein Unternehmen zu generieren. Laut HubSpot vertrauen 81 % der Kunden den Empfehlungen von Freunden und Familie mehr als denen von Unternehmen - ein neuer Treibstoff für das Unternehmenswachstum.

Die Dynamik des Kreislaufmodells hängt von drei Faktoren ab:

  1. Geschwindigkeit
  2. Reibung
  3. Größe

Als Vorbild für das Flywheel-Modell dient das mechanische Schwungrad (zum Wikipedia-Eintrag). Es zeichnet sich durch eine sehr hohe Energieeffizienz aus. Wesen und Wirkung dieser Mechanik können auf unternehmerische Wachstumsmodelle übertragen werden: Nutze ganz praktisch die positive Energie zufriedener Kunden als Wachstumsmotor, verringere typische Reibungsverluste und gewinne konsequent neue Fürsprecher für dein Geschäftsmodell. So kannst du gleichzeitig nachhaltig und effizient wachsen.

Komm in Schwung: Unternehmenswachstum mit dem Kreislaufmodell 

1. Energie einspeisen

Damit das Kreislaufmodell aus zufriedenen Kunden, Fürsprechern und Neukunden in Schwung kommen kann, benötigt es Energie. Dies funktioniert durch Programme und Strategien zur Stärkung der Kundenzufriedenheit. Das sind z.B.

  • Inbound-Marketing-Kampagnen,
  • Freemium-Angebote,
  • Reibungslose Vertriebsprozesse,
  • Bezahlte Werbung,
  • Kundenempfehlungsprogramme und ein
  • Kundenserviceteam.

Dieses Investment zahlt sich aus. Zufriedene Kunden sind gerne bereit, ihre positiven Erfahrungen mit ihrem persönlichen Umfeld zu teilen und Unternehmen weiterzuempfehlen. Umgekehrt natürlich auch, weshalb z.B. ein selbstbewusstes Management deiner Kundenbewertungen wichtig ist.

2. Reibungsverluste reduzieren

Hat dein Kreislaufmodell an Fahrt gewonnen, gilt es Reibungsverluste zu vermeiden. Als solche gelten sämtliche Faktoren, welche die Dynamik des Kreislaufs aus zufriedenen (Neu)Kunden ausbremsen könnten. Dazu zählen u.a.

  • Ineffiziente Prozesse,
  • Mangelnde teamübergreifende Absprachen oder
  • Unzulängliche Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kunden.

Die Effizienz deiner Marketingmethoden kannst du z.B. mit Tracking Tools testen und entsprechend nachbessern. Kunden lieben unkomplizierte Bestell- und Bezahlvorgänge. "Ein Click-Ein Kauf" sollte die Devise sein. Stell sicher, dass Kunden dich barrierefrei und 24/7 erreichen können, über Kontaktformulare, automatisierte Chat-Dienste inklusive automatisierte Antwortmails mit Angabe von Erreichbarkeiten.

Attraktion vor Agression

Das Kreislaufmodell kann als Grundlage des Inbound-Marketing eines Unternehmens angewendet werden. Inbound Marketing setzt grundsätzlich auf das Prinzip: Attraktion vor Agression. Deine Kunden kommen interessiert auf dich zu, weil du Lösungen für ein Problem anbietest. Zu den Inbound Marketing Methoden zählen u.a. Content-Marketing, E-Mail-Marketing, CRM, Webinare. Eine effiziente Kundengewinnung und -bindung sind die Grundprinzipien für ein erfolgreiches Inbound Marketing. 

Inbound-Marketing-Maßnahmen lassen sich mit dem Flywheel Modell in einem Kreislauf aus drei Phasen darstellen. Sie geben dir ein Gefühl dafür, wie Kundengewinnung und -bindung nach dem Flywheel-Modell ineinander greifen und was genau zu welchem Zeitpunkt getan werden muss, damit sich das Schwungrad irgendwann einfach von selber dreht.

Drei-Phasen-Kreislauf: "Anziehen", "Interagieren" und "Begeistern"

"Anziehen", "Interagieren" und "Begeistern": Führst du in jeder dieser Phasen Energie zu, setzt sich ein Kreislauf aus im besten Fall begeisterten Kunden in Schwung:

  • Anziehen: In der ersten Phase geht es darum, auf dich und dein Unternehmen aufmerksam zu machen. Suchmaschinenoptimierung, Marketing und Vertrieb über Social Media oder gezielte bezahlte Werbung (Google AdWords-Anzeigen) sind einige Faktoren für die nötige Dynamik.
  • Interagieren: In Phase 2 geht es darum, den Grundstein für eine langfristige Kundenbeziehung zu legen. Darunter zählen möglichst angenehm und unkompliziert gestaltete Kaufprozesse, schnelle Erreichbarkeit im Fall von Supportanfragen, Methoden der Website- und E-Mail-Personalisierung, Marketing-Automatisierung, Kommunikation über mehrere Kanäle (Chat, Telefon, Messaging, E-Mail), Sales-Automatisierung, Testangebote oder Rabatte.
  • Begeistern: In der dritten Phase geht es um die Kür. Zufriedene Kunden sind der Schlüssel zu effektivem, nachhaltigem Wachstum. Unterstütze deine Kunden und lass sie deine Wertschätzung wissen. Dies geht u.a. durch Selfservice-Tools (Wissensdatenbank, Vorlagen-Tools, Chatbot-Systeme), einen proaktiven Kundenservice wiederum erreichbar über mehrere Kanäle (Chat, Messaging, Telefon, E-Mail), Ticketsysteme, automatisiertes Onboarding, Kundenumfragen oder Kundentreueprogramme. 

Das Flywheel-Modell wird von den Marketern des Software-Unternehmens HubSpot praktiziert und in der Vergangenheit auch entscheidend geprägt. Der "Flywheel Effect" entwickelte sich zum geflügelten Ausdruck für "Läuft bei uns!". Gleichzeitig vollzog sich mit dem Beliebtheitssprung des Kreislaufmodells eine Abkehr vom Sales Funnel bzw. Trichtermodell. Kritisch betrachtet haben dies die Online Marketing Rockstars

Für Unternehmer kann die Faustregel gelten: Nutze einfach das Beste aus zwei Welten.

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura und Unternehmenswelt über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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