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ChatGPT-Agent: Neue Funktionen für KMU erklärt

Der neue ChatGPT-Agent führt Aufgaben selbstständig für dich aus – von Recherche bis Report. Lies hier, wie kleine und mittlere Unternehmen in DACH die KI sicher, effizient und datenschutzkonform im Alltag einsetzen können.

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Benutzer arbeitet mit KI-Agenten im Kontext ihrer technologischen Grundlage (Large Language Model, LLM).
Large Language Models im Einsatz: Was der neue ChatGPT-Agent für dich leistet.

ChatGPT-Agent: Was KMU jetzt wissen müssen

Der neue ChatGPT-Agent erweitert ChatGPT um die Fähigkeit, eigenständig Aufgaben zu planen und auszuführen – von der Webrecherche bis zur Berichterstellung. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffnet das neue Möglichkeiten zur Automatisierung alltäglicher Arbeitsabläufe.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • was der ChatGPT-Agent ist und wie er funktioniert,
  • wer ihn nutzen kann – und wer nicht,
  • welche Aufgaben realistisch automatisiert werden können sowie
  • welche Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen gelten.

Der ChatGPT-Agent ist eine Erweiterung von OpenAIs ChatGPT, mit der das KI-Modell jetzt nicht nur textbasiert antwortet, sondern aktiv Aufgaben im Internet für dich erledigen kann.

Der Agent nutzt dazu seinen eigenen virtuellen Computer, um Informationen zu recherchieren, Webseiten zu durchsuchen, Dateien zu bearbeiten, Präsentationen zu erstellen und externe Apps wie Gmail oder Kalender zu integrieren.

Im Unterschied zu früheren Modellen verbindet der Agent die Fähigkeiten von Operator (Webinteraktion) und Deep Research (Informationsanalyse) mit dem Sprachverständnis von ChatGPT

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Der ChatGPT-Agent beruht auf einem vereinheitlichten agentischen System („unified agentic system“), das OpenAI in ChatGPT eingebaut hat. Praktisch bedeutet das, der Agent greift auf einen ganzen Werkzeugkasten von Fähigkeiten zurück:

Dazu gehören:

  • Visueller Browser: Der Agent kann Webseiten ähnlich wie ein Mensch öffnen, ansehen und bedienen. Er erkennt dabei, wo sich Schaltflächen oder Formulare befinden, und kann diese gezielt anklicken oder ausfüllen.
  • Textbasierter Browser: Wenn es nur darum geht, Inhalte schnell zu erfassen, nutzt der Agent eine vereinfachte Ansicht der Webseite. So kann er große Textmengen schneller lesen und auswerten – zum Beispiel bei Recherchen.
  • Terminal zur Code-Ausführung: Der Agent kann einfache Programme oder Befehle ausführen – zum Beispiel um Berechnungen durchzuführen oder Dateien umzuwandeln. Dafür nutzt er eine virtuelle Umgebung, ähnlich wie ein Befehlsfenster auf deinem Computer.
  • Direkter Zugriff auf externe Schnittstellen (APIs): Der Agent kann bestimmte Informationen auch direkt von anderen Diensten abfragen – zum Beispiel Wetterdaten oder Kalenderinformationen –, ohne dafür extra eine Webseite öffnen zu müssen.
  • Verbindung zu anderen Diensten (Connectors): Der Agent kann sich mit Tools wie Gmail, Google Kalender oder GitHub verbinden, um dort Informationen zu finden, die für deine Aufgabe relevant sind – zum Beispiel E-Mails durchsuchen oder freie Termine erkennen.

Über das Dropdown-Menü „Tools“ im ChatGPT-Editor kannst du jederzeit in den Agent-Modus wechseln. Danach erklärst du einfach dein Ziel – etwa: „Erstelle eine Marktanalyse zu Anbietern von Solarenergie in Niedersachsen.“

ChatGPT übernimmt dann:

  • das Suchen und Filtern von Informationen,
  • den Zugriff auf externe Inhalte (nach Freigabe),
  • die strukturierte Aufbereitung der Ergebnisse, z. B. als Präsentation oder Tabelle.

Du kannst den Ablauf jederzeit unterbrechen, anpassen oder den Browser manuell übernehmen.

Einige Beispiele für realistisch umsetzbare Anwendungsfälle sind:

  • Recherche und Wettbewerbsanalyse: Der Agent kann eigenständig umfangreiche Web-Recherchen durchführen. So ist es möglich, ihn etwa Wettbewerber analysieren und die Ergebnisse in einem Bericht oder einer Präsentation aufbereiten zu lassen.
  • Kundentermin-Vorbereitung: ChatGPT-Agent unterstützt dich bei der Vor- und Nachbereitung von Meetings. Beispielsweise kann er anhand deines Kalenders anstehende Kundentermine erkennen und zu jedem Termin aktuelle News oder E-Mail-Informationen zusammentragen, um Briefings für Meetings zu erstellen
  • Datenanalyse und Reporting: Der Agent ist in der Lage, Tabellen und Dokumente eigenständig zu bearbeiten. So kann er zum Beispiel eine vorhandene Finanzplanung automatisch aktualisieren, indem er neue Projektionsdaten einträgt, Formeln berechnet und die Annahmen dokumentiert
  • Wiederkehrende Routineaufgaben: Du kannst den ChatGPT-Agenten auch regelmäßig wiederkehrende Tasks erledigen lassen. Nach Abschluss einer Aufgabe besteht die Möglichkeit, einen automatisierten Zeitplan festzulegen – z.B. dass ein bestimmter Bericht wöchentlich oder monatlich neu generiert wird.

Für dich als KMU gilt: Realistisch umsetzbar sind vor allem Aufgaben, die klar definierte Ziele haben und Daten aus öffentlich zugänglichen oder von dir bereitgestellten Quellen verwenden. Hingegen Aufgaben mit hohem Risiko (etwa Finanztransaktionen) oder sehr offene, schlecht spezifizierte Aufträge liegen außerhalb dessen, was der Agent (aus Sicherheitsgründen) tun wird – hierzu mehr im nächsten Abschnitt.

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Die neuen Fähigkeiten des ChatGPT-Agenten bringen nicht nur Chancen zur Automatisierung, sondern auch neue Risiken, auf die du achten solltest. Ein zentrales Risiko ist das sogenannte Prompt Injection. Dabei versuchen Dritte, dem KI-Agenten über manipulierte Webseiten versteckte Anweisungen unterzuschieben. Im schlimmsten Fall könnte der Agent dadurch vertrauliche Daten preisgeben oder unerwünschte Aktionen ausführen. Der Agent wurde so entwickelt, dass er solche Angriffe erkennt und abwehrt – ganz ausschließen lassen sie sich aber nicht. 

Wichtig ist: Du bestimmst, welche Daten du freigibst – und kannst Aufgaben jederzeit abbrechen.

Best Practices Datenschutz

Sicherheitsvorkehrungen von OpenAI

Der ChatGPT-Agent verfügt über mehrere Schutzmechanismen, um deine Daten zu sichern und Fehlverhalten zu vermeiden:

  • Bestätigungspflicht: Vor wichtigen Aktionen wie E-Mail-Versand oder Kaufabschlüssen fragt der Agent immer um deine Erlaubnis.
  • Live-Kontrolle: Bei sensiblen Vorgängen musst du aktiv mitwirken – der Agent handelt nicht allein.
  • Risikofilter: Kritische Aufgaben wie Geldüberweisungen oder gesundheitsgefährdende Anweisungen werden automatisch blockiert.
  • Datentrennung: Der Agent arbeitet in einem eigenen, isolierten Browser. Passwörter oder sensible Eingaben im Takeover-Modus werden nicht gelesen oder gespeichert.
  • Datenlöschung: In den Einstellungen kannst du gespeicherte Browserdaten jederzeit löschen und aktive Sitzungen beenden.

Datenschutz-Tipps für Anwender

Auch du kannst zur Datensicherheit beitragen:

  • Gib keine Passwörter oder vertraulichen Inhalte direkt in den Chat ein.
  • Nutze externe Dienste (z. B. Gmail, Kalender) nur, wenn es für die Aufgabe notwendig ist.
  • Beobachte die Agenten-Aktivitäten live – bei Zweifeln kannst du jederzeit pausieren oder abbrechen.
  • Lösche Browserdaten nach sensiblen Aufgaben regelmäßig.
  • Prüfe intern, welche Unternehmensdaten weitergegeben werden dürfen – besonders in sensiblen Branchen.
  • Deaktiviere in den Einstellungen die Nutzung deiner Daten zu Trainingszwecken, wenn du DSGVO-konform arbeiten möchtest.

Tipp: Detaillierte Informationen zu Datenschutz, Connectors und Datennutzung findest du direkt in den offiziellen OpenAI-Hilfeseiten. Dort kannst du nachlesen, wie du deine Einstellungen anpasst, welche Daten verarbeitet werden und wie du den Agenten sicher einsetzt.

Seit Juli 2025 ist der Agent für Pro-, Plus- und Team-Nutzer weltweit verfügbar, inklusive Unterstützung für Unternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz. Der Zugriff erfolgt gestaffelt:

  • Pro-Accounts erhalten 400 Nachrichten monatlich,
  • Plus- und Team-Accounts 40,
  • zusätzlicher Zugang ist per Kreditmodell möglich.

Enterprise- und Bildungseinrichtungen folgen.

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura und Unternehmenswelt über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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