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Angebot schreiben: So bist du überzeugend

Für Freiberufler, kleine Handwerksbetriebe oder selbstständige Dienstleister gehört die Angebotserstellung zum Tagesgeschäft der Neukundengewinnung. Aber wie sticht dein Angebot unter Mitbewerbern hervor? Wir geben Tipps für überzeugende Angebote inkl. Vorlagen für dein digitales Forderungsmanagement.

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Angebote richtig schreiben

Angebot schreiben: Welche Angebotsform ist die richtige?

Nicht nur harte Fakten wie dein Honorar oder der Auftragspreis entscheiden darüber, ob Kunden ein Angebot in die engere Auswahl ziehen oder nicht. Gute Angebote nutzen zahlreiche Hebel für die gezielte Sichtbarkeit von Alleinstellungsmerkmalen.

Je nachdem, welche Angaben im Einzelfall erforderlich sind und ob du z.B. auf individuelle Wünsche eingehen willst, unterscheidet die Praxis zwischen drei Angebotsformen:

  1. Standardangebot: Das Standardangebot bezeichnet eine Übersicht deiner Preis-Leistungsverhältnisse nach klassischem Format (hier weiter unten) und ohne besondere individuelle Ergänzungen.
  2. Richtpreis-Angebot: Willst du Kunden zunächst eine Orientierung zum möglichen Endpreis deiner Leistungen geben, wählst du ein "Richtpreis-Angebot". Hier bezifferst du zunächst nur einen vorübergehenden Preis. Hegt eine Kundin oder ein Kunde ein ernsthaftes weiteres Interesse, folgt die genaue Kalkulation im zweiten Schritt. Bist du stark frequentiert und musst viele Angebote schreiben oder auch bei unabsehbaren Lieferengpässen und möglichen Preissteigerungen, erleichtern Richtpreis-Angebote den Verwaltungsaufwand.
  3. Spezial-Angebot: Spezial-Angebote bieten Platz für das Aufgreifen aller individuellen Wünsche und Bedingungen, die Kunden bereits im Vorfeld äußern. Spezial-Angebote sind weniger anfällig für nachträgliche Abweichungen durch die genauere Berechnung z.B. einzelner Posten.

Welche Inhalte gehören in ein Angebot?

Grundsätzlich enthält ein professionelles Angebot verpflichtende Standardinformationen und einen individuellen Fließtext zur gezielten Kundenansprache. 

Folgende Pflichtangaben müssen im Angebot enthalten sein:

  1. Name des Unternehmens und Rechtsform
  2. NAP-Daten (Name, Adress- und Kontaktdaten)
  3. Ansprechpartner für diesen Auftrag
  4. Datum der Angebotserstellung zzgl. Angebots- und Kundennummer
  5. Leistungsumfangerklärung inklusive Lieferzeitraum oder Angabe zum möglichen Lieferdatum 
  6. Auflistung und Beschreibung sämtlicher Produkte und Dienstleistungen, die angeboten werden, ergänzt um ihre Menge und/oder Dauer mit Angabe von Einzelpreis und Gesamtpreis
  7. Preisangaben als Netto- (ohne Umsatzsteuer bzw. Mehrwertsteuer) und als Bruttopreise unter Angabe des für dich geltenden Steuersatzes ausweisen (Kleinunternehmerregelung beachten!)
  8. Aufschlüsselung aller weiteren Kosten, z.B. für Versand und Verpackung, Spesen, Zuschläge etc.
  9. Zahlungsbedingungen
  10. Gerichtsstand und AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)

USP im Angebot: Was ist dein Alleinstellungsmerkmal?

Zuzüglich zu den Pflichtangaben kannst du in einem freien Fließtext deine Alleinstellungsmerkmale betonen, das sind z.B. besondere Service-Leistungen, Preisvorteile oder eine hohe Garantiesicherung für Werkstücke. Benenne ganz konkret die Vorteile deines Angebots für Kunden vor Mitbewerbern.

Das gewisse Extra: Drei Tipps für überzeugende Angebote

  1. Die Qual der Wahl: Kunden vergleichen mehrere Angebote. Überlege, wie du dich von Mitbewerbern positiv abgrenzen kannst. Der Hebel der Preisgestaltung durch Produkt-Bundles oder Aktionsangebote bzw. Rabatt sticht sofort ins Auge. Aber auch besondere Service-Leistungen oder Garantien sind erwähnenswert. 
  2. Weniger ist Mehr: Individuell und trotzdem schlank ist die Devise. Dein Angebot sollte optisch nutzeroptimiert gestaltet sein. Konzentriere dich auf die für Kunden wichtigsten Kerninformationen und vermeide zu viele Fachdetails. Gestalte Leistungsinformationen und Text einfach und übersichtlich. 
  3. Das Gewisse Extra: Die Einzigartigkeit deines Unternehmens bzw. deiner Marke sollte ebenfalls nicht zu kurz kommen. Verweise hierfür z.B. auf Prüf- und Qualitätssiegel, Zertifkate, positive Kundenbewertungen oder dein Ranking auf einschlägigen Vergleichsplattformen.

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Über den Autor

Kathleen Händel

Kathleen schreibt im Magazin von Zandura und Unternehmenswelt über die wichtigsten News für Gründer und junge Unternehmen. Digitale Trends, Tipps für deine Marke, Gründungs- und Wachstumschancen erfährst du hier. Zuvor war Kathleen für Social Start-ups, Stiftungen und digitale Plattformen redaktionell verantwortlich. Seit 2019 ist Kathleen Chefredakteurin von Zandura.

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